Warum wir manchmal nichts brauchen – außer dem großen Nichts mit Bedeutung.
„Das ergibt doch keinen Sinn!“ – sagt man oft. Und das mit einer gewissen Endgültigkeit. Doch was, wenn genau darin der tiefere Sinn liegt? In der Sinnlosigkeit. Im planlosen Umherwandern der Gedanken. Im freudigen Abdriften von Themen. In Blogbeiträgen wie diesem.
Denn mal ehrlich: Wann hast du das letzte Mal etwas komplett Sinnloses getan – und es genossen? Vielleicht war’s das rückwärts Lesen der Cornflakes-Packung. Oder das Sortieren deiner Socken nach Laune. Oder eben das Klicken auf eine Kategorie namens „Sinnloses“ in einem Blog, den du gar nicht gesucht hast.
Und doch bist du hier. Willkommen.
Sinnlosigkeit ist Freiheit
Sinnlosigkeit bedeutet: Kein Ziel, keine Deadline, kein Zweck. Einfach nur da sein. Denken, ohne Ergebnisdruck. Schreiben, ohne Moral. Lesen, ohne Nutzen.
Was für eine Wohltat in einer Welt, in der selbst der Spaziergang trackbar wird, der Kaffee instagrammable ist und der Mittagsschlaf „Powernap“ heißt.
Warum dieser Beitrag existiert?
Weil er es kann.
Weil Worte auch tanzen dürfen, statt nur zu funktionieren.
Weil nicht alles ein Ratgeber, ein Lifehack oder ein Mehrwert sein muss.
Und vielleicht – nur vielleicht – liegt genau darin der versteckte Sinn:
Ein bisschen Zwecklosigkeit als stille Rebellion gegen das „Immer-muss-es-was-bringen“-Zeitalter.




Fazit (so halbwegs):
Sinnlosigkeit ist nicht das Gegenteil von Sinn.
Sie ist der feine Riss im Beton der Bedeutung. Der Moment, in dem wir innehalten und schmunzeln.
Und wenn du es bis hierher geschafft hast, ohne den Tab zu schließen –
Glückwunsch: Du bist offiziell bereit für noch mehr Sinnloses.
Bleib dran. Oder auch nicht.
Denn – ganz ehrlich – es ist egal. Und genau deshalb schön.
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